«archdiploma2009»
TU-Architekturbiennale rückt die besten Nachwuchs-ArchitektInnen und -RaumplanerInnen ins Rampenlicht!
Ausstellung«archdiploma2009» ist der Titel der im Biennalerhythmus statt findenden Ausstellung der rund 40 besten Diplomarbeiten vom 7. bis 30. Oktober 2009 in der Wiener Kunst¬halle am Karlsplatz. Mit der Schau sollen Nachwuchs-ArchitektInnen und Raumplane¬rInnen beim Berufsstart unterstützt und der Dialog mit einer an Architektur und Raumplanung interessierten, breiteren Öffentlichkeit gefördert werden.
Vernissage und Verleihung der archdiploma-Preise: DI, 6. Okt. 2009, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 7. - 30. Okt. 2009
Ort: KUNSTHALLE wien project space karlsplatz, Treitlstraße 2, 1040 Wien
Projekt von:
Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr. Klaus Semsroth,
Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien
Ausstellungskuratoren:
O.Univ.Prof. Dr.phil. Kari Jormakka
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Dörte Kuhlmann
Univ.Ass. Dr.techn. Dipl.-Ing. Oliver Schürer
Information:
Dekanat der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien; Karlsplatz 13, A-1040 Wien, Tel. 0043/(0)1/58801-25002; E250@tuwien.ac.at
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Der Eintritt ist frei!
Erstmals werden im Rahmen der «archdiploma2009», der Architekturbiennale der TU Wien ergänzend zu den besten Architektur-Diplomarbeiten der letzten zwei Jahre auch die besten Abschlussarbeiten aus dem Bereich „Raumplanung und Raumordnung“ präsentiert.
Die Auswahl der auszustellenden Diplomarbeiten erfolgte Ende April 2009 durch eine fakultätsinterne Jury. Das Ergebnis: Gezeigt werden 42 Arbeiten, davon 24 aus dem Bereich „Entwerfen“, zwölf aus dem Bereich „Theorie“ sowie sechs Raumplanungsarbeiten.
Bei den Entwurfsarbeiten fällt neben der Auseinandersetzung mit innovativen Formen des Wohnens und des nachhaltigen Umgangs mit Energieressourcen die intensive Beschäftigung mit dem Gestalten kommunikationsorientierter Räume für Wissenschaft und Bildung auf.
Die RaumplanerInnen befassten sich mit regionalen und urbanen Strukturen und Prozessen, wobei u.a. Fragen der Steuerbarkeit untersucht wurden.
Die Gruppe der theoretischen Abschlussarbeiten zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus: Die Bandbreite reicht von historischen Untersuchungen über die Rolle von Architektur als sozialpolitisches Statement am Beispiel der palästinensischen Gebiete bis zum Spannungsfeld zwischen Garten- und Baukunst.
Schauplatz der vom 7. bis 30. Oktober 2009 statt findenden Leistungsschau ist der project space der Kunsthalle Wien am Karlsplatz. Auf diese Weise haben die AbsolventInnen die Möglichkeit, sich und ihre Arbeiten einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Bei der Vernissage vergibt die Fakultät mehrere Preise für hervorragende Diplomarbeiten, die von einer Fachjury ermittelt werden. Der Publikumspreis wird von den BesucherInnen gewählt und bei der Finissage verliehen.
Die Leistungsschau fand im Jahr 2000 erstmals statt und wird seit 2001 alle zwei Jahre organisiert im Herbst 2009 bereits zum sechsten Mal. Sie soll zu einem optimalen Start ins Berufsleben als AchitektIn bzw. PlanerIn beitragen und den Dialog mit einer an Architektur interessierten, breiteren Öffentlichkeit anregen. Mit der «archdiploma2009»setzt die Fakultät ein weiteres Mal einen bildungs- und kulturpolitischen Akzent. KuratorenInnen und AusstellungsgestalterInnen der aktuellen, von Klaus Semsroth Universitätsprofessor und Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien initiierten «archdiploma» sind Kari Jormakka (Fachbereichsleiter Architekturtheorie), Dörte Kuhlmann und Oliver Schürer vom Institut für Architekturwissenschaften.
Ausstellungsort ist seit 2003 der KUNSTHALLE wien project space karlsplatz ein „hot spot“ des urbanen Lebens auf dem Verkehrsknotenpunkt Karlsplatz zwischen Staatsoper und Naschmarkt und in unmittelbarer Nähe der TU Wien.
Das Ausstellungskonzept 2009: „Material Visions“
Um die rund vierzig besten Diplomarbeiten der Fakultät für Architektur und Raumplanung ins rechte Licht zu rücken, hat das KuratorInnen-Team ein grundlegend neuartiges Präsentationskonzept kreiert: Der Ausstellungsraum verwandelt sich in eine Art Café mit Mehrfachprojektionskino und Lounge. „Material Visions“, so das Ausstellungs-Motto der «archdiploma2009», steht für eine Symbiose aus Kunst und Technik, die Basis jeder guten Architektur. In ihrer technischen Materialisierung findet die künstlerische Vision ihre Vollendung.
Das Konzept feiert jedoch nicht nur die architektonischen Visionen der DiplomandInnen, sondern thematisiert auch den Akt des Sehens selbst durch die spezielle Installation, die auf Raum und Zeit Bezug nimmt: die verschiedenen räumlichen Varianten des Betrachtens thematisieren die zeitliche Komponente des Wahrnehmens.
Betritt man die Ausstellung, fällt als erstes der geplante „Media-Mesh“, eine transparente Medienfassade, ins Auge. Diese erstreckt sich über die gesamte, der Wienzeile bzw. Operngasse zugewandte Längsseite der Kunsthalle. Sie wird mit bewegten Bildern der Projekte bespielt, die man von Weitem erkennt, doch die sich beim Näherkommen auflösen und den Blick nach Draußen lenken. Ein Ausschnitt aus dem Media-Mesh Segment soll bereits im Eingangsbereich die Neugier erwecken und zum Besuch anregen. Im Ausstellungsraum kann man den Media-Mesh aus der Nähe betrachten und erforschen, wie die Bilder darauf entstehen.
Im Ausstellungsbereich dominiert ein geschwungenes Screen-Objekt.
Auf diese Präsentationsfläche werden große Bilder und kurze Filme über die Architektur-Entwürfe projiziert. Kleine Gucklöcher in dem Screen-Objekt fordern die Besucher auf, aktiv die Ausstellung zu erforschen: Durchblicke im Screen gewähren nicht nur Einblicke "hinter die Kulisse" in die Projektionstechnologie und -technik, sondern geben auch den Blick auf weitere Architekturzeichnungen und Modelle frei.
Neben klassischen Architektur-Entwürfen präsentiert die Ausstellung auch forschungsbasierte Diplomarbeiten aus der Architektur und Raumplanung. Zu diesem Zweck wird ein Lounge-Bereich eingerichtet, in dem man sich an technisch ausgerüsteten ausgestatteten Kaffeehaustischchen in Muße in die Arbeiten vertiefen kann. Die Tischchen besitzen LED-Screens (inkl. Audio-Ausrüstung), auf denen Zehn-Minuten-Videos der Forschungsarbeiten abgespielt werden. Dabei relaxen die BesucherInnen bei einer Tasse Kaffee auf gemütlichen Sitzsäcken. Wer sich wirklich entspannt zurücklehnt, sieht weitere, an die Decke projizierte Arbeiten.
Das Screen-Objekt und die LED-Café-Tischchen werden von Studierenden der TU Wien entworfen. Letztere werden in weiterer Folge ebenfalls von TU-Studierenden auf einem Fräsroboter konstruiert.