Warum der Architekt Ferdinand Schuster selbst heute - 50 Jahre nach seinem Wirken - die steirische Architekturlandschaft und insbesondere das Stadtbild Kapfenbergs, so geprägt hat? Damit setzt sich Clemens Hasslinger in seinem Beitrag auseinander.
Verborgene Schätze
Die österreichische Wirtschaftsgeschichte zwischen 1945 und 1979 lässt sich,drastisch verkürzt, mit ein paar Schlagworten charakterisieren: Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Ölkrise, Zwentendorf.
Die Architektur dieser Epoche stellt ein schwieriges Erbe dar, weil sie zuerst mit den knappen Ressourcen der Nachkriegszeit auskommen musste und danach fast übergangslos in eine Massenproduktion kippte, die von unbeschränkten Ressourcen ausging. Als die Ölkrise die „Grenzen des Wachstums“ vor Augen führte, war das auch für die Architektur ein Schock. Heute stehen Bauten aus dieser Zeit auf der Abschussliste, weil ihre Sanierung schwierig und teuer ist.
Unter dem Titel „Verborgene Schätze“ setzt sich das Architektur & Bau Forum im Jahre 2018 mit Beispielen aus dieser Zeit auseinander.
Kuratiert wird die Serie von der Architekturstiftung Österreich und den Architekturhäusern der Bundesländer, die über exemplarische Problemfälle, aber auch geglückte Sanierungen berichten. Eine breite Debatte darüber ist längst fällig.
(Christian Kühn)
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Klaus-Jürgen Bauer holt Othmar Sackmauers spezielle Architektur im Einklang mit dem Denkmalschutz in Mörbisch am Neusiedler See aus der Vergessenheit.
Auf einem Kilometer Länge reihen sich 42 Wohnhäuser mit 839 Wohneinheiten schachbrettartig entlang der Bregenzer Ach. Clemens Quirin wirft für "Verborgene Schätze" einen Blick auf den größten sozialen Wohnbau Vorarlbergs und ein bemerkenswertes Wohnbauprojekt.
Johann Gallis und Lukas Vejnik haben einen Blick auf das Bezirkszentrum Kagran und das polyzentrische Planungskonzept von Roland Rainer geworfen.
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Am Beispiel der Nationalbank in Linz wirft Tobias Hagleitner einen Blick zurück auf das Zusammenspiel von gesellschaftlichen Werten mit Qualität von Architektur und Städtebau in der Nachrkriegsmoderne.
Die HAK in Spittal an der Drau wurde seit über fünfzehn Jahren saniert. Über Zement-Patina und die Eingriffe von Reinhold Wetschko schreibt Lukas Vejnik im aktuellen Forum.
Verena Konrad über die Siedlung Halde in Bludenz, die auch knapp 50 Jahre nach ihrer Errichtung immer noch spannende Ansätze für zeitgemäßes Bauen und Wohnen liefert.
Lukas Vejnik über einen verborgenen Rohdiamanten aus den frühen 1970er Jahren zwischen Stadttheater Klagenfurt und Kunstverein Kärnten: im Hof des ehemaligen Palais Kleinmayr.
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Arno Ritter über das gesellschaftspolitische Potential von Baukultur am Beispiels der Schulbauten der 1950er Jahre in Tirol.
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Sigrid Verhovsek über grundlegende Fragen zur geplanten Sanierung der NMS I/III in Weiz
Georg Wilbertz über zwei Bauten und ihre Zukunft aus den 1950er Jahren in Linz