3. Österreichischer Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst
PreisverleihungDer britische Architekt
CEDRIC PRICE (geb. 1934)
erhält am 9. Dezember 2002 den mit 55.000 Euro dotierten
3. Österreichischen Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst
Die Verleihung des Preises durch Staatssekretär Franz Morak, Staatssekretariat für Kunst und Medien,
findet am 9. Dezember 2002, 17 Uhr im Bundeskanzleramt statt.
Die international besetzte Jury - Edelbert Köb (Vorsitz, A), Günther Domenig, Hans-Ulrich Obrist (F), Lisa Phillips (USA) und Deyan Sudjic (GB) - begründet ihre Entscheidung mit dem weitreichenden Einfluss, den die stark auf den Menschen bezogenen urbanen Konzepte von Cedric Price auf den aktuellen Diskurs in Architektur und Kunst ausüben.
Charakteristisch ist sein entschiedener Widerstand gegen die Dauerhaftigkeit in der Architektur: Gebäude, so seine Forderung, sollen sich an die sich permanent verändernden Lebensgewohnheiten ihrer Bewohner anpassen können. Indem er dem Zeitfaktor in der Architektur einen wesentlichen Stellenwert einräumt, überschreitet Price in seinen Projekten die physischen Begrenzungen des traditionellen architektonischen Raums. Er verwischt – und ist darin Friedrich Kiesler eng verwandt - die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstgattungen und antwortet mit visionären Konzepten auf das jeweilige sozio-politische und kulturelle Umfeld. Diese Haltung und die darauf beruhenden Interventionen im urbanen Raum – Fun Palace, 1959-61, Generator, 1978-80, Magnet City, 1996 - haben Cedric Price einen „Kultstatus“ bei Architekten und Künstlern eingebracht.