Erster Sanierungstag im Architekturzentrum Wien
SymposiumDie Zukunftsfähigkeit unseres Bestandes als sinnvolles Ganzes kann nur durch Kreativität und Kompetenz erreicht werden. Dabei muss die Sanierung vor allem bei jenen Gebäuden ansetzen, die in den 50er bis 80er Jahren ohne Rücksicht auf energetische Anforderungen, Flexibilität und soziale Nachhaltigkeit gebaut wurden. Der technische Standard der österreichischen Gebäude gehört zu den höchsten weltweit. Er kann nur gehalten werden, wenn z.B. im Wohnbau das Sanierungspotenzial von rund 2,2 Mio. Wohneinheiten mittelfristig ausgeschöpft wird.
Sanierungsrate: unter 1 Prozent
Die energetische Sanierungsrate der letzten Jahre in Österreich wird mit unter 1 Prozent beziffert. Der nationale Maßnahmenkatalog hatte eine Steigerung dieser Rate auf 3 Prozent bis 2012 vorgesehen. Jedoch: Im Vorjahr gingen die öffentlichen Investitionen in die Gebäudesanierung um 14 Prozent zurück.
Sanierungstag: Schulterschluss der Disziplinen
Diskrepanzen und Herausforderungen wie diese, aber auch Chancen und Lösungsmöglichkeiten bilden den Hintergrund des ersten Sanierungstags. Er bringt namhafte ArchitektInnen, KlimaexpertInnen, Wohnbauunternehmer, Bankenvertreter sowie VertreterInnen aus Politik und Industrie zusammen. Schließlich ist ein Schulterschluss unterschiedlicher Disziplinen gefragt, um tragfähige Modelle für die Zukunft zu entwickeln.
Stagnierendes Wohnrecht
Nach den einleitenden Impulsreferaten widmet sich der erste Themenblock dem Miet- und Eigentumsrecht. Die Stagnation beim Wohnrecht stellt eine erhebliche Hürde bei zahlreichen Sanierungsvorhaben dar. Gefordert wird eine Neuordnung der gesetzlichen Grundlagen für Wohnungseigentum, Gemeinnützigkeit und Mietrecht, mit einer Lebenszyklusbetrachtung als Grundlage für Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge.
Neue Finanzierungsmodelle, einfachere Förderungen
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf Finanzierungs- und Fördermodellen, darunter der Sanierungsscheck. Gefordert wird in diesem Block eine Anpassung der Kreditzinsen an die Qualität der Sanierung und eine Strukturbereinigung im Förderwesen.
Best practice- Beispiele wie es gehen kann
Es werden zahlreiche best practice-Beispiele gezeigt: Erfolgsmodelle, wo durch die hohe Kompetenz der Partner und die gemeinsame kreative Zusammenarbeit aller Beteiligten echte Vorzeigeprojekte gelungen sind.
Anmedlung und Information:
Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten
Rosa Frey
Tel: 01 / 505 5807 73, Fax: 01 / 505 32 11
E-Mail: rosa.frey@arching.at