Das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl...

... so Harry Glück in der zweistündigen Dokumentation „Häuser für Menschen“. Reinhard Seiß hat mit seinem neuesten Film über „humanen Wohnbau in Österreich“ ein kluges Zeugnis über wahrlich sozialen Wohnbau abgelegt: Roland Rainers Gartenstadt Puchenau bei Linz zeigt ausgehend von den Sechzigerjahren eine Pionierleistung, geprägt von seinen internationalen Studien über anonyme Architektur. Harry Glück hat mit seinen Terrassenhäusern in Alt-Erlaa ein „Produkt der Logik“ geschaffen und Pflanzentrögen eine zentrale Bedeutung gegeben. Fritz Matzinger verfolgt mit seinem „nachbarschaftlichen Wohnen“ in Linz einen von afrikanischen Lebensstrukturen beeinflussten Ansatz. Die Projekte Sargfabrik und Miss Sargfabrik von BKK-2 respektive BKK-3 präsentieren ein weiteres Beispiel ungewöhnlicher Herangehensweise und, wie durch Beharrlichkeit ein Vorzeige-„Wohnheim“ entstehen konnte. Der Film ist ein Statement gegen die Einfamilienhaus-Epidemie und es empfiehlt sich daher, ihn auch außerhalb der Großstädte zu zeigen. Premiere ist am 17. Oktober im Gartenbaukino. Nicht versäumen!

von Heidrun Schlögl für ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich