Kaltern
Forum empfiehlt, 09.09.2013
Wer Architektur und Lebensqualität an einem Ort genießen will, dem empfehle ich eine Fahrt in das „gallische Dorf“ Kaltern in Südtirol, wo in den vergangenen Jahren eine Dichte an Projekten unterschiedlicher ArchitektInnen entstanden ist. Angefangen beim 1973 fertig gestellten Seehotel Ambach von Othmar Barth oder dem ebenfalls von ihm geplanten Restaurant „Gretl am See“, über die Weinkellerei Manincor von Walter Angonese und Rainer Köberl, dem Weinhaus PUNKT von Hermann Czech oder dem Seebad LIDO von the next ENTERprise bis hin zum Weincenter von feld 72 findet man in Kaltern viele unterschiedliche Haltungen, die sich nicht ausschließlich, aber vorwiegend dem Wein oder einer Raumkultur des Genusses widmen. Abseits der modernen Architektur findet man in Kaltern zusätzlich noch einen reichen Schatz an alter Bausubstanz vor, wie den aus dem späten 16. Jahrhundert stammenden Ansitz Drescher. Besonders beeindruckend ist der von der Bevölkerung gelebte Anspruch nach hoher Qualität von Essen und Wein, der die Alltagskultur bestimmt. Insofern ein idealer Ort zum entspannten Aufladen und konzentriertem Sich-gehen-lassen.
von Arno Ritter für das aut. architektur und tirol