KUB Arena
Forum empfiehlt, 16.05.2011
Noch bis 3. Juli ist in der KUB Arena in Bregenz die Ausstellung „Yona Friedman und Eckhard Schulze-Fielitz“ zu sehen. Die beiden eng befreundeten Vertreter der städtebaulichen Avantgarde der 1960er Jahre entwickelten vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche jener Zeit großmaßstäbliche Szenarien, deren Grundlage immer die conditio humana war und die in (gemeinsamen) Projekten wie etwa der Brückenstadt über den Ärmelkanal (1963) ihren konkretisierten Ausdruck fanden. Die Paradigmen unseres postindustriellen Informationszeitalters unterscheiden sich zwar maßgeblich von jenen der 60er Jahre, zugleich gibt es aber wie damals einen brennenden Bedarf der Auseinandersetzung mit Fragen des Städtebaus – wieder befeuert von großen gesellschaftlichen Veränderungen, jedoch ohne entsprechend ausgeprägtes politisches Bewusstsein. Friedmans und Schulze-Fielitz’ Arbeiten wirken immer noch nach, viele ihrer damaligen Aussagen sind nach wie vor gültig. Ein Besuch der Ausstellung macht deutlich, wie wichtig Visionen jenseits unmittelbarer wirtschaftlicher Interessen sind.
KUB Arena
Yona Friedman und Eckhard Schulze-Fielitz
16. April bis 3. Juli 2011
www.kunsthaus-bregenz.at/
von Eva Guttmann für das Haus der Architektur Graz