Mehr Diskurs

Die aktuelle politische Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen in Österreich ist ein einziges Trauerspiel. Anstatt über adäquate und vielleicht auch innovative Formen der Unterbringung zu diskutieren scheint es oft nicht einmal möglich einen offenen Diskurs über die Problematik zu führen. Die IG Architektur und Architektur ohne Grenzen unternehmen mit ihrer Serie „Kein Ort. Nirgends“ den Versuch der Sprachlosigkeit entgegenzuwirken und Handlungsoptionen auch aus der Sicht von Architekturschaffenden ins Spiel zu bringen.
Auch in Graz gibt es dazu eine interessante Initiative: Kinder von Flüchtlingen sind in der ohnedies schon schwierigen Lebenssituation im besonderen Maße Leidtragende. Um diesen Kindern die Möglichkeit zum Lernen zu geben, hat daher die Caritas Lerncafes eingerichtet in die die Kinder kommen können. In Ergänzung und Erweiterung dazu soll im Rahmen des Herbert Eichholzer Architekturförderungspreises ein Lernraum entworfen werden, der zu den Kindern kommt. Gedacht wird an einen Sattelschlepper für den ein entsprechender Aufsatz mit einem Raumangebot für 30 – 40 Personen entwickelt wird. Eine Realisierung dieses Vorhabens kann man nur dringend empfehlen.

Text von Markus Bogensberger für das Haus der Architektur Graz