schulUMbau
Forum empfiehlt, 8.2.2010
Dass unsere Schulen nicht mehr zeitgemäß sind, hat sich in den letzten Jahren unter Betroffenen und Beteiligten herumgesprochen. Der ersten PISA-Studie des Jahres 2000 sind zwei weitere gefolgt. Die Ergebnisse zeigen Handlungsbedarf: Österreich ist nicht in der Wissensgesellschaft angekommen, es gibt zu wenige Spitzenleistungen und zu viele SchülerInnen im Risikosegment, die unter den Bedingungen einer globalisierten Wirtschaft auf der Strecke zu bleiben drohen. Zur besseren Schule gehört auch ein besseres Haus. Eine von der Köck-Stiftung initiierte Gruppe von PädagogInnen, Fachleuten der Schulverwaltung und ArchitektInnen hat im letzten Jahr eine Charta erarbeitet, in der in 11 Punkten die Grundzüge eines zeitgemäßen Umgangs mit Lehr- und Lernräumen zusammengefasst sind.
Ein paar Auszüge:
„Statt Belehrungs- und Aufbewahrungsorte zu sein, sollen sie vielfältige Unterrichtsarrangements erlauben, in denen neben der Instruktion auch die Selbstaneignung von Welt, soziales Miteinander, Hilfsbereitschaft und die Entwicklung von Gemeinsinn erlebt und erlernt werden; Schulentwicklung, Unterrichtsentwicklung und räumliche Gestaltung müssen Hand in Hand gehen; Regelwerke für den Schulbau und für Schulmöbel sollen Leistungsanforderungen, aber nicht detaillierte Lösungsstandards vorgeben.“
Diese Empfehlungen kann man allen, die mit dem Neu- oder Umbau ihrer Schule oder ihres Kindergartens befasst sind, nur empfehlen.
Der Volltext ist über die Website der Köck Privatstiftung – Initivative Neues Lernen zu beziehen. www.koeck-stiftung.at
Christian Kühn
Vorstand Architekturstiftung Österreich