Wärmere Zeitalter
Forum liest und empiehlt, 20.10.2014
Menschliche Aktivitäten wie die industrielle Revolution und Atomtests lassen sich in Sedimenten nachweisen, der Klimwandel ist zur Gewissheit geworden – das bringt auch Möglichkeiten mit sich, den Maßstab des Denkens über Raum und Zeit radikal zu ändern. Das im vergangenen Jahrzehnt ausgerufene Anthropozän wird in (kultur)theoretischen Zusammenhängen heiß diskutiert. Der Sammelband Architecture in the Anthropocene: Encounters Among Design, Deep Time, Science and Philosophy, herausgegeben von Etienne Turpin, nimmt gerade die Ambiguitäten des Diskurses zum Anlass, um einen multidisziplinären Blick auf Architektur zu forcieren. Wie sich Architektur, Design und Planungspraxis im Verhältnis zum vielzitierten Ende der Natur verhalten – und umgekehrt – , wird in einer Reihe von Essays, Gesprächen und auch Entwurfsprojekten erörtert – zwar in englischer Sprache, aber dafür mit einer Open Access Lizenz online frei zugänglich.
Architecture in the Anthropocene: Encounters Among Design, Deep Time, Science and Philosophy
Turpin, Etienne [Hrsg.]. Architecture in the anthropocene. Encounters among design, deep time, science and philosophy. Ann Arbor, Mich, Open Humanities Press, 2013.
von Christina Linortner für die ÖGfA Österreichische Gesellschaft für Architektur