Wandern zu den Figuren von Antony Gormley
FORUM empfiehlt, 25.07.2011
Horizon Field - eine Landschaftsinstallation im alpinen Hochgebirge Vorarlbergs
100 lebensgroße Figuren nach Abgüssen seines eigenen Körpers hat der britische Künstler in die malerische Bergwelt des Arlberggebiets und des Bregenzerwaldes positioniert. Auf exakt 2.039m Seehöhe und verteilt auf 150 Quadratkilometer besticht die Idee „als Vision, in einem Großversuch Kunst und Kultur als integralen Teil der Natur zu begreifen und damit ein neues Bewusstsein über unsere Rolle als kulturelle Wesen zu fördern.“* Die „erdbezeugenden Wächter in Raum und Zeit“ werden dort zu stummen Zeugen der Geschehnisse am Berg in einem der besterschlossensten Skigebiete Europas.
Es ist beeindruckend zu erleben, wie Besucher, Wanderer und Skifahrer auf vielfältige Art Gormleys offenes Konzept von Kunst annehmen und gemeinsam in den von allen Figuren gebildeten Horizont einsteigen, konkret in Ausschnitten durch das Sehen erlebbar und zugleich im Ganzen gedanklich nachvollziehbar: Ein überaus demokratischer Kunstbegriff, der auch mancher Architektur gut zu Gesicht stünde.
Antony Gormley ist Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects.
*Eckhard Schneider, ehemaliger Direktor KUB über Horizon Field
www.kunsthaus-bregenz.at/horizonfield/index.htm/
Heike Schlauch für die Zentralvereinigung der Architekten Österreichs